Entschärfung des Aquaplanings auf der A92

Bei jedem stärkeren Regenguss wird die Autobahn A92 zwischen Wallersdorf (Lkr. Dingolfing-Landau) und Plattling (Lkr. Deggendorf) zur Horrorstrecke: Durch die extremen Spurrillen kommt es regelmäßig zu schweren Unfällen, viel zu oft mit schwerverletzten Personen, stets mit hohem Sachschaden. Mit dieser Gefahr wird aber in absehbarer Zeit Schluss sein, das hat die CSU-Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner aus Wallersdorf mitgeteilt.
Hintergrund für die extrem ausgeprägten Spurrillen speziell zwischen den Anschlussstellen Wallersdorf-West und Plattling-West ist nicht nur der stark angeschwollene Schwerlastverkehr, sondern vor allem die Tatsache, dass es sich um den ältesten Abschnitt der A92 handelt, der Ende der 1960-er Jahre gebaut und bereits 1972 freigegeben wurde. Die A92 gilt als „Lebensader Niederbayerns“, es dürfe nicht sein, dass ein so langer und wichtiger Abschnitt bei entsprechender Witterung eine Gefahr für die Auto- und Lkw-Fahrer darstellt sowie den Warenverkehr behindert, moniert Gudrun Zollner, die auch stellvertretende Bezirksvorsitzende der Mittelstand-Union ist.
Zwar wird im kommenden Jahr die A92 zwischen dem Flughafen München und Dingolfing-Ost erneuert. „Aber leider nicht der gefährliche Abschnitt zwischen Wallersdorf und Plattling“, bedauert Zollner. Die Hinweisschilder an der Fahrbahn, die vor Aquaplaning warnen, würden jedenfalls bei weitem nicht ausreichen, um diese Gefahrensituation zu entschärfen. Die Abgeordnete: „Das bestätigt mir auch immer wieder die Freiwillige Feuerwehr Wallersdorf, die als zuständige Stützpunktwehr regelmäßig zu diesen Unfällen gerufen wird.“
Sie hat deshalb Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kontaktiert. Dessen Antwort macht Hoffnung auf Entschärfung der Situation auf absehbare Zeit. Denn der Staatsminister bestätigt der Wallersdorfer Abgeordneten, dass die A92 mittelfristig ertüchtigt werden müsse. „Wir werden die notwendigen planerischen Vorbereitungen treffen“, versichert Minister Herrmann. Gudrun Zollner begrüßt diese Absicht ausdrücklich: „Damit besteht die Chance, diesen Abschnitt in absehbarer Zeit zu entschärfen und die Zahl der Unfälle auf den niederbayerischen Autobahnen deutlich zu reduzieren.“
Eine schnelle Lösung kann Herrmann allerdings nicht versprechen: Denn der langsame Abfluss des Wassers von der Fahrbahn bei heftigen Regengüssen liege nicht am Zustand der Straßenoberfläche, sondern an den Entwässerungsanlagen im Mittelstreifen – und diese Entwässerung sei wegen der gleichen Höhenlage schwierig. Das Entwässerungskonzept im dortigen Bereich müsste deshalb komplett neu geplant und ertüchtigt werden – inklusive einer wasserrechtlichen Genehmigung. Dies erfordere aber Zeit, so der Bayerische Innenminister abschließend.