Wie verläuft die Arbeitswoche einer Bundestagsabgeordneten?
Gudrun Zollner nimmt die Seniorinnen und Senioren aus Haidlfing mit an ihren Arbeitsplatz in Berlin

Wie vielfältig die Aufgaben eines Volksvertreters in Deutschen Bundestag sind, das durften die Besucher des Seniorennachmittags am Mittwoch, 5. Juli 2017, erfahren. Die Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner erzählte aus dem Wochenablauf, aber auch von den vielen Höhenpunkten einer Abgeordneten.
„Wie verläuft die Arbeitswoche einer Bundestagsabgeordneten?“, diese Frage stellte der Sachausschuss Haidlfing Gudrun Zollner und lud sie damit auch gleich ein, bei einem Seniorennachmittag einmal darüber zu erzählen. Gerne erklärte sie sich bereit und am Mittwoch durfte sie der Sprecher des Sachausschusses Haidlfing, Josef Kronschnabl, im Pfarrheim in Haidlfing begrüßen. Mit ihr hieß er auch Bürgermeister Ottmar Hirschbichler und Pfarrer i. R. Fritz Schreiner willkommen wie auch die vielen Besucher dieses Seniorennachmittags.
Traum oder Wirklichkeit?
„Willkommen an meinem Arbeitsplatz in Berlin“, so war die erste Folie ihrer Präsentation überschrieben und Gudrun Zollner stieg dort in ihren Vortrag ein, wo vor vier Jahren ihre Tätigkeit in Berlin begonnen hatte. Eine völlig andere Welt sei es gewesen und Personen hätten sich im selben Raum wie sie befunden, die sie bisher nur vom Fernsehen oder anderen Medien her kannte. „Ist das ein Traum oder Wirklichkeit?“, habe sie sich schon auch gefragt, bekannte sie.
Mit ihren Bildern führte sie die Zuhörer in den Reichstag und die verschiedenen Gebäude rund um den Reichstag in Berlin. Jakob-Kaiser-Haus, Paul-Löwe-Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus und ihre Bedeutung für die Abgeordneten zeigte und erklärte Gudrun Zollner, um dann auch den Ablauf einer Sitzungswoche zu schildern. Sie verlaufe stets nach demselben Grundschema: Montags seien Anhörungen und es treffe sich die CSU-Landesgruppe. Am Dienstag tagten die Arbeitsgruppen der einzelnen Ausschüsse. „Ich gehöre dem Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Sportausschuss und dem Unterausschuss für Bürgerschaftliches Engagement an“, erklärte sie an dieser Stelle. Auch die CDU/CSU-Fraktion versammle sich am Dienstag. Der Mittwoch gehöre den Ausschüssen und Anhörungen. Donnerstag und Freitag seien Plenumstage.
Gespräche, Gespräche, Gepräche
Wie wichtig Gespräche mit Fachstellen und Personen aus dem öffentlichen Leben seien, wurde den Zuhörern mit weiteren Ausführungen und Bildern verdeutlicht. Für den Bereich, den Gudrun Zollner besonders vertrat, waren das Leute aus dem Sport, aus Behindertenverbänden, der Kirchen, von Fachverbänden und anderen Zusammenschlüssen. „Großartige Erlebnisse waren Treffen mit bedeutenden Persönlichkeiten“, bekannte die Abgeordnete. Der Bundeskanzlerin die Hand geben und mit ihr reden, bei sportlichen Großereignissen Spitzensportler treffen, an Sitzungen bei der UNO in New York teilnehmen, bei einer Audienz beim Papst dabei sein, als Frauenvertreterin in Addis Abeba einem Treffen von Parlamentarierinnen aus der ganzen Welt mitdiskutieren, das waren so großartige Momente. „Und ich durfte bei der Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten mitstimmen“, schätzte sie besonders hoch ein.
Der Kontakt zur Heimat ist sehr wichtig
Aber auch der Kontakt zur Heimat war ihr wichtig und Bürgermeister Ottmar Hirschbichler bekannte bei einem kurzen Beitrag auch, dass die Abgeordnete bei Problemen immer ein offenes Ohr hatte, gerne auch ihre Hilfe anbot und Nachdruck verlieh.
Josef Kronschnabl bedankte sich bei Gudrun Zollner für ihren Vortrag, übergab ein Blumengeschenk und wünschte für die Wahl viel Erfolg.