Wallersdorfer Schule erhält energiesparende LED-Beleuchtung
MdB Gudrun Zollner: „Unsere Städte und Gemeinden spielen eine zentrale Rolle, wenn es um den nationalen Klimaschutz geht“
Von Christine Schmerbeck
Am Freitag, 7. Juli 2017, überzeugte sich die Marktgemeinde mit Bürgermeister Ottmar Hirschbichler von den Fortschritten zur Umrüstung auf LED in der Bischof Riccabona Grund- und Mittelschule. Mit dabei waren das Planungsbüro Weig und die bauausführende Firma Schreiber.
Derzeit laufen die Arbeiten zur LED-Umrüstung in den Räumlichkeiten der Grundschule 1 und 2 sowie der Mittelschule. Rainer Spielberger (Marktgemeinde Wallersdorf) sagte, dass die Bestandsbeleuchtung nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Bereits zu Beginn des Jahres setzte der Marktgemeinderat daher die Weichen und stimmte dem Beschluss zur Umrüstung der Beleuchtungseinrichtung zu. Mit dem Einbau der hocheffizienten Beleuchtungseinrichtung ist die Firma Elektro Schreiber aus Haidlfing, nach vorhergegangener Ausschreibung, beauftragt worden. Die Planungsarbeiten werden durch das Ingenieurbüro Peter Weig durchgeführt.
Eine Energie-Einsparung von 45.000 Kilowattstunden
Die nun neu installierten LED-Leuchten sorgen für eine optimale Beleuchtung der Klassenzimmer, Gänge und Flure. Im Detail erklärte Peter Weig die Beleuchtung mit einem Minimum von 300 lx. Die Lichtleistung wird mittels moderner Regeltechnik an den jeweils benötigten Lichtbedarf angepasst. Das normalweiße Licht, wie es unter anderem in Büros Standard ist, hat eine erfrischende und belebende Wirkung. Rainer Spielberger informierte über die Kosten. Die Investitionssumme zur Umrüstung des Schulzentrums beläuft sich auf rund 150 000 Euro. Dabei erfolgt eine Förderung durch das Bundesumweltministerium mit einer Förderquote von etwa 40 Prozent. Die jährliche Energieeinsparung liebt bei circa 45 000 kw/h. Mit dieser intensiven Klimaschutzmaßnahme kann der Ausstoß an CO² Emissionen jährlich um rund 30 Tonnen verringert werden. Bei gleichzeitiger Einsparung von Energie und CO² kann der Markt Wallersdorf somit einen deutlichen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten. Die Schüler werden mit entsprechendem Informationsmaterial über die LED-Umrüstung unterrichtet und werden zugleich auf die derzeit laufende Energiewende in der Bundesrepublik aufmerksam gemacht.
Der Bund fördert Schulen mit höherem Zuschusssatz
Der Bund fördert generell die Umrüstung auf moderne LED-Beleuchtung. Dies betrifft sowohl die Straßenbeleuchtung wie auch die Beleuchtung im Inneren von Gebäuden und im Außenbereich. Hintergrund ist, dass bei Gebäuden, die nicht bewohnt werden, gut drei Viertel eine Beleuchtung haben, die älter als 25 Jahre ist. „Dabei ist gerade dort die Möglichkeit, Strom, und damit CO2 einzusparen besonders hoch“, so die Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner. Für Schulen liege dieser Wert bei 30 bis 50 Prozent. „Die Schulen liegen deshalb dem Bund dabei ganz besonders am Herzen“, erklärt Gudrun Zollner. Normalerweise würde die Förderung nur 30 Prozent betragen. Für Kindertagestätten, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Schwimmhallen und Sportstätten gebe es aber einen erhöhten Fördersatz von 40 Prozent, wenn mindestens die Hälfte der bisherigen CO2-Emissionen eingespart würden.
Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative wurden im Haushalt 2017 62,2 Millionen Euro eingestellt. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) wurden durch die Kommunalrichtlinie seit 2008 rund 6500 LED-Projekte in 2500 Kommunen mit rund 220 Millionen Euro gefördert. Es wurden so Investitionen von insgesamt rund 790 Millionen Euro ausgelöst.
Hintergrund ist das Ziel, bis zum Jahr 2020 40 Prozent weniger Treibhausgase im Vergleich zu 1990 zu produzieren. In diesem Jahr sind beim Bund allein bis März bereits über 1500 kommunale Anträge mit einer Gesamtfördersumme von 75 Millionen Euro eingegangen.
Gemeinden spielen zentrale Rolle bei der Umsetzung der Klimaziele
Zollner abschließend: „Unsere Städte und Gemeinden spielen eine zentrale Rolle, wenn es um den nationalen Klimaschutz geht. Damit nicht genug, Kommunen, die in den Klimaschutz investieren, senken nicht nur die Energiekosten und entlasten damit ihren Haushalt. Sie sorgen für mehr Lebensqualität im Alltag und sorgen für regionale Wertschöpfung, denn die Aufträge bleiben in der Regel in der eigenen Region. Aus allen diesen Gründen unterstützt der Bund die Kommunen in ihrem Bemühen, auf moderne Beleuchtung umzurüsten, und damit CO2-Emissionen einzusparen.“