Marktgemeinde Eichendorf erhält 50.000 Euro für Ausbau schnelles Internet

MdB Gudrun Zollner überbringt den Förderbescheid für den Breitbandausbau in der Marktgemeinde Eichendorf an Bürgermeister Max Schadenfroh (r.) und Geschäftsleitenden Beamten Franz Kantner. (Foto: Team Zollner)

MdB Gudrun Zollner überbringt den Förderbescheid an Bürgermeister Max Schadenfroh 

Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), hat der Marktgemeinde Eichendorf den Förderbescheid für Mittel aus dem milliardenschweren Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau zugestellt. Überbringerin im Eichendorfer Rathaus war die CSU-Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner aus der Nachbargemeinde Wallersdorf, die Kommune erhält den Förderhöchstsatz von 50.000 Euro.

Bürgermeister Max Schadenfroh und Geschäftsleitender Beamter Franz Kantner berichteten der Abgeordneten, dass die Fördergelder zum einen für den dritten Abschnitt zum Ausbau mit schnellem Internet im Gemeindegebiet verwendet werden. Der Planungsauftrag dazu sei am Montag im Marktgemeinderat vergeben worden. Ab dem Jahr 2017 könnten dann die meisten der noch nicht versorgten 119 Gemeindeteile ans Breitband angeschlossen  werden, darunter Attenkaisen, Heimhart, Frauenholz, Paßhausen, Thanhausen oder Zeitlstadt.

"Weiße Flecken" verschwinden

 

Gudrun Zollner lobte die Konsequenz der Marktgemeinde, solche Förderprogramme zu nutzen, denn genau um solche „weiße Flecken“ der Versorgung zu schließen sei diese Förderung von Bundesminister Dobrindt aufgelegt worden. Der zweite große Vorteil dieses Bundesförderprogramms sei, dass parallel daneben auch noch die Fördermittel des Freistaates Bayern genutzt werden könnten.

Zum anderen wolle die Marktgemeinde, ergänzten Schadenfroh und Kantner, einen „Masterplan“ für das gesamte Gemeindegebiet aufstellen. In diesem werde festgelegt, welche Vorbereitungen die Gemeinde beim Straßenausbau treffen müsse, um für die Zukunft gerüstet zu sein – beispielsweise durch das Verlegen der passenden Leerrohre für zukünftige Versorgungen.

Der Ausbau läuft seit 2015

 

Die Marktgemeinde Eichendorf ist 2015 in den Ausbau der Breitbandversorgung eingestiegen. Die erste Ausbaustufe läuft derzeit und wird vermutlich Mitte Oktober beendet sein.  Für die zweite Ausbaustufe ab Herbst 2016 sei mit der Telekom bereits der Partner gefunden. Mit dem geplanten dritten Bauabschnitt wird die Marktgemeinde dann 450.000 Euro an Eigenmitteln in die Versorgung mit schnellem Internet investiert haben, rechnete Geschäftsleitender Beamter Kantner der Bundestagsabgeordneten vor. Bürgermeister Schadenfroh nutzte den Übergabetermin dazu, nicht nur der Bundesregierung für die Unterstützung zu danken, sondern auch der Verwaltung im Rathaus, deren immense Vorarbeit den Ausbau und den Antrag für Förderprogramme erst möglich mache.

Hintergrund: Mit dem Bundesförderprogramm für schnelles Internet können Kommunen und Landkreise mit unterversorgten Gebieten bis zu 50.000 Euro erhalten. Mit dem Geld können sie Ausbauprojekte für schnelles Internet planen und Antragsunterlagen für eine Bundesförderung dieser Projekte erstellen. CSU-Minister Alexander Dobrindt dazu: „Das Bundesförderprogramm für schnelles Internet ist ein Riesenerfolg. Die große Nachfrage der Kommunen hält unvermindert an: Täglich erreichen uns neue Förderanträge, die wir schnell und unbürokratisch entscheiden. Wir machen allen Kommunen und Landkreisen ein Angebot, das Bundesprogramm zu nutzen, damit es bis 2018 auf der Landkarte keine weißen Flecken mehr gibt.“

Aus Bayern kommen die meisten Förderanträge

 

Seit Beginn des Bundesprogramms am 18. November 2015 hätten bereits 519 Förderanträge von Kommunen und Landkreisen aus ganz Deutschland positiv beschieden werden können. Aus Bayern, so das Breitbandbüro des Ministeriums, seien insgesamt 471 Anträge für Beratungsleistungen eingegangen.  Von diesen wurden bereits 247 positiv beschieden. Die insgesamt beantragte Fördersumme bayrischer Kommunen und Landkreise beläuft sich auf knapp 22,8 Millionen Euro, davon seien inzwischen etwas mehr als 12,1 Millionen Euro bewilligt worden.

Mit dem Bundesförderprogramm sollen unterversorgte Gebiete einen Netzzugang von 50 bis 200 Mbit pro Sekunde erhalten und werde der Netzausbau technologieneutral gefördert. Der Fördersatz beträgt 50 bis 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Da das Bundesprogramm mit Förderprogrammen der Länder kombinierbar ist, kann der Förderanteil auf bis zu 90 Prozent gesteigert werden. Insgesamt stehen für die Breitbandförderung aus Bundesmitteln rund 2,7 Milliarden Euro bereit.

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