Gudrun Zollner: Ehrenamtliches Engagement darf durch eine Pferdesteuer nicht zerstört werden
Die Einführung einer Pferdesteuer wäre ein Affront gegen das ehrenamtliche Engagement vieler Tausend Menschen in Reitvereinen und auf Pferdehöfen. Der Sportentwicklungsbericht Pferdesport der Deutschen Sporthochschule Köln 2013 belegt, dass sich in Deutschlands Reitvereinen 56.000 Menschen in ehrenamtlichen Positionen auf der Vorstandsebene
engagieren. Im Durchschnitt ist jeder Ehrenamtliche auf der Vorstandsebene 11,2 Stunden pro Monat tätig.
Bundesweit ergibt sich eine Arbeitsleistung von knapp 627.000 Stunden pro Monat. Zusätzlich engagieren sich ca. 375.000 Mitglieder als freiwillige Helfer bei gesonderten Arbeitseinsätzen wie zum Beispiel bei Turnieren oder Renovierungen.
Dieses soziale Engagement wird schon alleine durch die Diskussionen um eine Einführung einer Pferdesteuer leichtfertig aufs Spiel gesetzt und sogar sozialer Unfrieden gestiftet. Alleine eine etwaige Besteuerung von Therapiepferden, Schulpferden, Gnadenbrotpferden, Pferden die im Gesundheitssport und im Naturschutz eingesetzt werden, gefährdet tausende sozialer Projekte der Reitvereine in den Kommunen und trifft die Schwächeren unserer Gesellschaft.
Mit einer Pferdesteuer würde erstmals eine Sportart besteuert. Pferdebesitz ist kein Selbstzweck, sondern dient der Ausübung von Sport und dieser ist in vielen Landesverfassungen als besonders schützenswert verankert.