Gleiche Chancen für alle Frauen!
Die Bezirksvorsitzende der Frauen-Union Niederbayern, Gudrun Zollner, zum Internationalen Frauentag am 8. März
Der Internationale Frauentag feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum: Vor genau 40 Jahren wurde er – obwohl historisch schon viel älter - durch eine Resolution der UN-Generalversammlung in den Rang eines offiziellen UN-Feiertages erhoben. Die Vereinten Nationen haben 1977 zwar kein Datum festgelegt – in den meisten Ländern hat sich jedoch seit 1921 der 8. März durchgesetzt.
Eine politische Bilanz aus Sicht der Frauen-Union anlässlich des Internationalen Frauentages fällt auf den ersten Blick zufriedenstellend aus. Mit der Einführung eines zusätzlichen Rentenpunktes für Mütter wurde für mehr Gerechtigkeit für Mütter gesorgt, die Verschärfung des Sexualstrafrechts hat unmissverständlich klargestellt, dass das „Nein“ einer Frau ein Nein ist und bleibt, ein Gesetz für mehr Transparenz bei Löhnen und Gehältern von Frauen und Männern ist im parlamentarischen Verfahren und die CSU hat einen weiteren Rentenpunkt für alle Mütter, um auch diese Gerechtigkeitslücke zu schließen, als eine Säule ihres Programms zur Bundestagswahl im Herbst beschlossen.
Eine aussterbende Spezies
Dennoch sind wir Frauen noch längst nicht am Ziel. Das wurde uns vor wenigen Tagen schmerzlich in Erinnerung gerufen: So lange ein EU-Abgeordneter voller Ernst von sich gibt, dass "Frauen selbstverständlich weniger verdienen dürfen als Männer, weil sie kleiner, schwächer und weniger intelligent sind", haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Es gibt ihn anscheinend immer noch, den Mann von vorvorgestern. Gott sei Dank ist er in der Minderheit und eine hoffentlich aussterbende Spezies.
Bildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gute Kinderbetreuung auch nach der Kindergartenzeit, bessere Entlohnung sogenannter Frauenberufe, gesellschaftliche Anerkennung erziehender und pflegender Frauen - diese Schlagwörter stehen auch für Chancengerechtigkeit, die wir Frauen für alle Frauen fordern. Deshalb ist es enorm wichtig, dass der Frauenanteil in den politischen Gremien von der Kommune bis hin zum Bundestag noch weiter erhöht wird.