Frauen-Union Niederbayern bestätigt Gudrun Zollner als Bezirksvorsitzende
Die Frauen- und Familienpolitikerin aus Wallersdorf erhält auf der Bezirksversammlung überwältigende Zustimmung
Die Frauen-Union Niederbayern hat ihre Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt. Die Wallersdorfer Bundestagsabgeordnete hat auf der Bezirksversammlung in Eging am See über 93 Prozent der Stimmen der 77 Delegierten aus ganz Niederbayern erhalten. Ihre Stellvertreterinnen Brigitta Appelt (Kreisverband Straubing-Stadt), Johanna Gegenfurtner (KV Deggendorf) und Ida Hirthammer (KV Kelheim) wurden ebenfalls wiedergewählt. Neue stellvertretende Bezirksvorsitzende ist Tanja Büchner. Die 42-Jährige aus dem KV Rottal-Inn folgt auf Andrea Malota, die vor kurzem das Amt der FU-Kreisvorsitzenden Rottal-Inn übernommen hat und deshalb ohnehin der FU-Bezirksvorstandschaft angehört.
Als Bezirksschatzmeisterin wurde Birgit Irgmaier bestätigt, ebenso Bezirksschriftführerin Diana Königer (beide KV Dingolfing-Landau). Neu an ihrer Seite als zweite Bezirksschriftführerin ist Ingrid Mittermeier (KV Straubing-Bogen). Beisitzerinnen sind Christa Alpers, Luise Bayerl, Angelika zu Dohna, Petra Högl, Anita Hölzl, Johanna Kössl, Elisabeth Pfeffer, Rosemarie Rummelsberger, Traudl Schauwecker, Karin Schönberger, Gabriele Schweller, Reserl Strohhammer, Sylvia Wesselath und Dr. Elisabeth Zettner. Zu Bezirkskassenprüferinnen wurden Karin Voit und Christine Wittmann bestimmt.
Ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder gedankt
Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder wurden von Gudrun Zollner mit einem Geschenk geehrt und verabschiedet. Sage und schreibe 30 Jahre lang gehörte Theresia Piller (KV Straubing-Stadt) dem Bezirksvorstand an, unter anderem 20 Jahre lang – von 1993 bis 2013 – als Bezirksschatzmeisterin. Dem Gremium 14 Jahre lang gehörten drei Damen an: Johanna Meierhofer (KV Straubing-Stadt), Bezirksschriftführerin von 200 bis 2017) sowie Reserl Strohhammer (KV Rottal-Inn) und Renate Fritz (KV Regen). Desweiteren Emmi Stein (KV Passau-Land) für sechs Jahre als Beisitzerin, Claudia Erndl (KV Straubing-Bogen) für vier Jahre als Beisitzerin und Gertraud Merckenschlager (KV Passau-Stadt) für zwei Jahre in der Bezirksvorstandschaft.
FU Niederbayern größer als so mancher Landesverband in Norddeutschland
Zuvor hatte Gudrun Zollner einen ausführlichen Arbeitsbericht vorgelegt. Unter anderem berichtete sie von einem Mitgliederstand von exakt 3183 Mitgliedern der Frauen-Union Niederbayern. „Damit sind wir größer als so mancher Landesverband in Norddeutschland“, freute sich die Bundestagsabgeordnete. Zur FU-Bilanz gehöre auch ein Anteil von 38 Prozent aller Mitglieder in Niederbayern, die gleichzeitig Mitglied in der Mutterpartei CSU sei. Besonders hob sie den FU-Ortsverband Thyrnau (Landkreis Passau) heraus: Dort betrage der Anteil an CSU-Mitgliedern unter den Frauen sagenhafte 77,3 Prozent.
Männer herzlich willkommen in der Frauen-Union
„Wir heißen auch Männer herzlich willkommen in der Frauen-Union“, so die Bezirksvorsitzende. Mit einer Fördermitgliedschaft, die im Bezirks-, in den Kreis- und in den Ortsverbänden möglich sei unterstützen die Bundestagsabgeordneten Andreas Scheuer, Alois Rainer und Max Straubinger, die Landtagsabgeordneten Erwin Huber und Josef Zellmeier sowie Bezirkskaminkehrermeister Holger Frischhut die FU finanziell.
Erfolgreiches Mentoring-Programm
Stolz ist die Bezirksvorsitzende auf das Mentoringprogramm der FU Niederbayern. Dort laufe momentan die sechste Staffel, etliche der Mentees waren auf der Bezirksversammlung dabei. „Und aus den Staffeln der vergangenen Jahre haben etliche Frauen in der Kommunalpolitik, aber auch in ihren Kreis- und Ortsverbänden Verantwortung übernommen“, so Zollner, selbst Absolventin der allerersten Staffel, danach Mentorin und Programmleiterin.
Pflanzaktion im Rottal
Ihre persönliche Herzensangelegenheit sei im abgelaufenen Jahr die Pflanzaktion „Das Rottal blüht auf“ in der Gemeinde Triftern gewesen. Die Frauen-Union Niederbayern habe damit einerseits darauf hinweisen wollen, dass selbst ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe die Betroffenen noch immer in verwüsteten Häusern und Orten leben müssten.
Erfolgreiche Bilanz
Großen Wert legte sie auf die Bilanz sowohl der FU-Bezirksvorstandschaft wie auch der Familienpolitik in der zu Ende gehenden Wahlperiode des Bundestages. So hatte die Bezirksversammlung 2015 ein Positionspapier zum besseren Schutz von Flüchtlingsfrauen verabschiedet. Umgesetzt wurde davon, dass mittlerweile in Ramersdorf die erste bayerische Flüchtlingsunterkunft nur für Frauen eröffnet worden ist. Zudem gibt es ein besonderes Beratungsprojekt von Donum Vitae, in dessen Rahmen Flüchtlingsfrauen von besonders geschulten Beraterinnen aufgesucht werden. Dieses Projekt wird vom Bundesfamilienministerium unterstützt, einer der 30 deutschen Modellstandorte ist Niederbayern: „Ich freue mich, dass ich dieses Programm in die Stadt Deggendorf holen konnte“, erklärte Gudrun Zollner.
FU Niederbayern stellte insgesamt sieben Anträge
Im vergangenen Jahr habe die FU Niederbayern insgesamt sieben Anträge an die Landesversammlung gestellt – Gudrun Zollner stellte kurz vor, was aus ihnen geworden ist.
Ausbau der Frauenhäuser: Der Freistaat unterstützt die Kommunen bei den Personalkosten, dafür stehen heuer 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. „20 Prozent mehr als noch 2016“, so Zollner.
Schutz vor Gewalt in Flüchtlingsunterkünften: Der Bund hat eine Initiative gestartet mit dem Ziel, einheitliche Schutzstandards festzusetzen. Die Kommunen erhalten dafür vergünstigte Investitionskredite in Höhe von 200 Millionen Euro.
Besserer Schutz von Flüchtlingskindern: Weiter Handlungsbedarf, die Zahl der vermissten Jugendlichen ist gesunken, die Zahl der vermissten Kinder (bis 13 Jahre) steigt weiter leicht an. Als Gegenmaßnahme wird unter anderem ein zentrales europäisches Erfassungssystem gefordert.
Schwimmunterricht: Schon 2016 hat die FU Niederbayern dieses Thema aufgegriffen und es ist aktueller denn je: in Bayern können zwei Drittel der Kinder nach Ende der Grundschulzeit nicht schwimmen, die Zahl der tödlichen Unfälle hat von 2015 auf 2016 um 24,5 Prozent zugenommen. Die CSU-Landtagsfraktion hat deshalb die Staatsregierung aufgefordert, über Maßnahmen und Förderungen zu berichten sowie den Handlungsbedarf zu benennen.
Altersarmut von Frauen: Ein wichtiger Schritt sei die von der Frauen-Union geforderte Einführung der ersten Stufe der Mütterrente gewesen. „Damit haben wir die Ungleichbehandlung zwischen älteren und jüngeren Frauen spürbar verringert“, so Gudrun Zollner.
Nun fehle noch die zweite Stufe, die Mütterrente II für alle Mütter – die Bezirksvorsitzende freute sich, dass diese Forderung im Bayern-Plan der CSU enthalten sei. „Unser Bayern-Plan ist ein starkes Zeichen für Frauen und Familien“, betonte die Bezirksvorsitzende. Immerhin zehn Millionen Frauen würden von der zweiten Stufe der Mütterente profitieren. „Herr Schulz redet immer von Gerechtigkeit. Für mich ist die Mütterente für alle wahre Gerechtigkeit“, machte Gudrun Zollner in Richtung des SPD-Spitzenkandidaten deutlich.
Frauen- und familienpolitische Erfolge
Aus Berlin legte die Bundestagsabgeordnete frauen- und familienpolitische Erfolge vor. Besonders eingesetzt habe sie sich dafür, dass der Unterhaltsvorschuss – ebenfalls ein Antrag der FU Niederbayern an die Landesversammlung 2016 - nun endlich für alle Kinder und ohne zeitliche Begrenzung gezahlt werde. Der Hintergrund dafür sei erschreckend: Nur ein Viertel aller Alleinerziehenden – davon über 90 Prozent Frauen – erhalte den zustehenden Unterhalt für die gemeinsamen Kinder pünktlich und in voller Höhe. Alle anderen entweder gar nicht bzw. unregelmäßig und unvollständig.
FU wichtige Stimme der Frauen innerhalb der CSU
Ganz zu Beginn und im Laufe der Bezirksversammlung begrüßte Gudrun Zollner als Ehrengäste den CSU-Bezirksvorsitzenden und Generalsekretär Andreas Scheuer, MdB, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Landrat Franz Meyer, Bundestagsdirektkandidat Thomas Erndl und die stellvertretende JU-Bezirksvorsitzende Melanie Niestatek aus Reisbach. In allen Grußworten wurde die wichtige Stimme der Frauen innerhalb der CSU betont. Und schließlich sei die CSU gemeinsam mit der CDU diejenige Volkspartei, die sich ausdrücklich für Frauen und Familie einsetze, sei es für die Mütterrente II, die Erhöhung des Kindergeldes um 25 Euro, die Einführung eines neuen Baukindergeldes oder die Weiterentwicklung des Ehegatten- zum modernen Kindersplitting.