"Flüchtlinge müssen ohne Angst leben können"

Mit großem Entsetzen hat MdB Gudrun Zollner auf den heute bekannt gewordenen Brandanschlag auf die Wallersdorfer Asylbewerberunterkunft reagiert. „Dieser Anschlag erschüttert mich zutiefst. Eine solche Tat, bei der Gott sei Dank niemand verletzt wurde, ist durch nichts zu rechtfertigen“, kommentiert die Wallersdorferin das Geschehene.
Erst in der vergangenen Woche habe man den 70. Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs begangen. „Vor diesem Hintergrund sollten wir uns alle bewusst machen, dass auch wir einmal in der Situation waren, nach Flucht und Vertreibung auf Hilfe und Unterstützung angewiesen zu sein“, erinnert MdB Zollner. Man sollte nie aus dem Blickfeld verlieren, dass die Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg einen großen Anteil am Wohlstand Deutschland hatten. Auch heute hätten wir eine große Verantwortung gegenüber Flüchtlingen.
Jeder von uns solle sich selbst in die Lage der Betroffenen versetzen, so Zollner weiter: „Diese Menschen sind bei uns, weil sie Schutz vor Verfolgung in ihren Heimatstaaten suchen, niemand verlässt seine Heimat ohne weiteres freiwillig. Sie haben viel durchgemacht und ein Leben ohne Angst und in Sicherheit ist mit das wichtigste, das sie jetzt brauchen.“
Die Unterkunft in Wallersdorf ist im Umkreis die einzige staatliche Gemeinschaftsunterkunft. Sie existiert seit Anfang der 90er Jahre. „Bislang ist nie etwas passiert. Die Asylbewerber gehören seit Einrichtung der Unterkunft zur Marktgemeinde“, so Zollner. In der Gemeinschaftsunterkunft leben derzeit 84, ausschließlich männliche, Asylbewerber aus den Herkunftsländern Somalia, Nigeria, Syrien, Afghanistan, Sierra Leone, Eritrea und Algerien.
„Ich hoffe, dass der oder die Täter schnell gefasst und für ihre feige Tat zur Rechenschaft gezogen werden“, äußerte sich Gudrun Zollner abschließend.