Auf der Startbahn fürs politische Ehrenamt

Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner begrüßt die Mentees der neuen Staffel: "Willkommen im Frauennetzwerk der CSU!"
Der erste Gang ist eingelegt, das Gaspedal voll durchgedrückt: Elf Frauen aus ganz Niederbayern sind am Sonntag auf der Kartrennbahn Voglsam in die fünfte Staffel des Mentoring-Programms der Frauen-Union Niederbayern gestartet. Im Verlauf werden sie, angeleitet von erfahrenen Politikerinnen, darauf vorbereitet, sich ehrenamtlich politisch zu engagieren. Die Wallersdorfer Bundestagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der Frauen-Union, Gudrun Zollner, versprach den elf neuen Mentees nicht nur motivierende politische Erfahrungen, sondern vor allem viele neue und interessante Weggefährtinnen zu finden.
Gas geben beim Netzwerken
Passend zum Motto „Wir geben Gas“ hatten Gudrun Zollner und Projektleiterin Diana Königer auf die Kartrennbahn eingeladen: „Willkommen im Frauennetzwerk der CSU!“ Gas geben sollten die neuen Mentees vor allem beim Netzwerken, so die Bezirksvorsitzende. Sie erzählte den elf Frauen an ihrem eigenen Beispiel, wie man nach langer und harter Arbeit Erfolg haben kann, wenn man sich einbringe und mitarbeite. Sie sei überzeugt vom erfolgreichsten Frauenförderprogramm der CSU und wolle auch nach zehn Jahren Mentoring-Programm der Frauen-Union durch ihr Engagement etwas zurückgeben sowie für die neuen Mentees eine Wegbereiterin in die Politik sein.
Eines der Ziele des Mentoring-Programms sei ein kommunalpolitisches Engagement. Gudrun Zollner, selbst Markt- und Kreisrätin, machte deutlich, dass genau dort die Frauen ansetzen könnten: „Im Gemeinderat wird unter anderem genau das entschieden, bei dem wir Frauen die größte Kompetenz haben, nämlich Kinder, Familie und Senioren“, so Zollner. „Wenn es um Kindergärten, Schulen oder die seniorengerechte Gestaltung von öffentlichen Räumen und Plätzen geht, haben wir Frauen durch unsere Erfahrung ganz andere Visionen als unsere männlichen Kollegen.“
"Wenn wir jetzt nicht angreifen, wann dann?"
Die Rottaler Landtagsabgeordnete und stellvertretende CSU-Bezirksvorsitzende Reserl Sem machte deutlich, welche politischen Erfolge Frauen durch kluges und geschicktes Netzwerken erreichen könnten. Bestes Beispiel sei die Mütterrente, die es ohne die Frauen Union nicht gegeben hätte. Nun gehe es darum, auch den dritten Rentenpunkt zu bekommen, um vollständige Gleichbehandlung zu erreichen. Reserl Sem fordert die elf neuen Mentees auch auf, sich um Ämter und vor allem Mandate zu bewerben – nur so könne man Politik weiblicher machen. Wörtlich sagte sie: „2017, 2018, 2019, 2020 und 2021 sind Wahlen. Wenn wir jetzt nicht angreifen, wann dann?“
Gudrun Zollner gehörte vor zehn Jahren dem allerersten niederbayerischen Mentee-Jahrgang an, über einen Zeitungsartikel war sie auf das Förderprogramm aufmerksam geworden. Die Projektleitung oblag damals der jetzigen stellvertretenden Passauer Landrätin Gerlinde Kaupa. Zollners Mentorin war die damalige Bürgermeisterin aus Schöfweg und Landtagsabgeordnete Helga Weinberger aus dem Landkreis Freyung-Grafenau. Sie brachte ihren Tipp für die kommenden Nachwuchspolitikerinnen kurz und knapp auf den Punkt: „Sagen Sie immer ich kann, ich will, ich mache.“
Presseworkshop zum Auftakt
Abschließend teilte Diana Königer den bereits neugierig wartenden Mentees ihre Mentorinnen mit. Auch in dieser Staffel stellt sich mit Staatssekretär und Landtagsabgeordnetem Bernd Sibler wieder ein Mann als Mentor zur Verfügung, freute sich die Projektleiterin. Die erste Veranstaltung im Rahmen des Mentoring-Programms wird ein Presseworkshop am 20. Juli in Frontenhausen sein.